Bereits am Dienstag berichtete Asphalt&Rubber vom Erscheinen einer neuen Ducati Panigale für 2015. Im Rahmen der US-Händlertagung wurde MotoCorsa Portland als bester Händler in den USA ausgezeichnet, worauf die prämierten Manager in aller Freude ein Bild auf Facebook einstellten, welches sehr schnell wieder entfernt wurde. Da wurde wohl ganz kurz nicht mitgedacht. Ob die Preise direkt wieder aberkannt wurden?



Auch aus Italien verdichten sich diese Meldungen. Die 1299 soll in der Modellpalette die 1199R ersetzen und durch den größeren Hubraum ca. 10 PS mehr Leistung bringen. Die rasante Modellentwicklung bei Ducati geht also weiter. Beständigkeit scheint ein alter Hut zu sein. Präsentiert wird die aufgebohrte 1199 voraussichtlich auf der Messe in Mailand im kommenden November, wo auch die Ducati Scrambler final vorgestellt wird.

Nicht mehr lang bis zur EICMA - die nächsten Neuigkeiten zum Motorenupdate bei der Panigale kursieren durch das Internet:



Hinter dem DVT versteckt sich ein variabel steuerbarer Ventiltrieb namens Ducati Valve Timing. Die Realisierung basiert aller Vorausicht auf einem Technologietransfer zwischen Audi und Ducati und soll erstmals im neuen 1299-Motor Anwendung finden. Am kommenden Mittwoch wissen wir vielleicht mehr...

Laut Infos der Blogger bei asphaltandrubber.com macht Ducati aus der 1199R keine 1299R. Da in der Superbike-WM keine 2-Zylinder-Maschinen mit 1300 cm³ erlaubt sind bleibt es bei den 1199 cm³. Jedoch werden angeblich die Standard- und die S-Version der Panigale auf 1299 cm³ angehoben, was über einen größeren Hub geschehen soll. Das macht Sinn und damit würde Ducati eine Rolle rückwärts machen. Denn der kurze Hub, der zwar höhere Drehzahlen erlaubt, raubt dem V2 auch seine größte Stärke. Das Drehmoment aus dem Drehzahlkeller. Schön, wenn das in Bologna angekommen ist...

Heute wurde ja nun das DVT vorgestellt. Eine eigene Seite dazu gibt es auch im Netz .
Anhand der technischen Werte und dem Namen Testastretta DVT würde ich allerdings darauf tippen, dass dieser Motor in der neuen Multistrada Modelljahr 2015 landet und nicht in der Panigale zum Zug kommt.

Heute, exakt 2 Tage vor der EICMA in Mailand präsentierten einige Hersteller die wichtigsten Neuerungen für 2015. Neben der mit Spannung erwarteten Präsentation der neuen Yamaha R1 wurden auch die neuen Ducati-Modelle in Mailand vorgestellt. Darunter neben der Scrambler und der überarbeiteten Multistrada natürlich die 1299 Panigale.

Nicht nur der Motor ist neu. Er schöpft seine Kraft nun aus 1285 cm³ (erzeugt durch eine um 4mm vergrößerte Bohrung auf 116mm bei gleichbleibenden Hub von 60,8mm) und soll damit 205PS bei 10.500U/min und 144,6 Nm bei 8.750 U/min erzeugen. Das Trockengewicht beträgt nur 166,5 kg. Eine weitere Neuerung ist der geänderte Lenkopfwinkel von jetzt 24° bei allen Panigale-SBK's und der damit verbundene, um 4mm geringere Nachlauf. Wie schon bei der 899 Panigale sorgt das für mehr Handlichkeit und ein leichter einlenkendes Motorrad. Dazu wird auch bei der Elektronik geklotzt. Neben den bekannten 3 Fahrmodis gibt es neu die sogenannte Inertial Measurement Unit (IMU), die ein Kurven-ABS mit der Ducati Wheelie Control (DWC) und, in der S-Version, das Öhlins Smart EC, ein semi-aktives Fahrwerkssystem (analog zur BMW S1000RR 2015) regelt. Darüber hinaus verfügt die 1299 Panigale, lt. Pressemitteilung zum ersten Mal über ein straßentaugliches sequentielles Getriebe (DQS), was zusätzlich zum Fußhebel über Schaltknöpfe (S-Modell) am linken Lenkerstummel betätigt werden kann und auch das herunter Schalten ohne Kupplungsbetätigung möglich macht. Neu ist auch, dass jetzt (endlich) mittels einem Kalibriermodus automatisch die unterschiedlichen Radumfänge anlernbar sind. Damit kann sich die Ducati Traction Control (DTC), die Ducati Wheelie Control (DWC) und die Engine Brake Control (EBC) exakt an die vorhandenen Radumfänge anpassen.

Rein optisch fallen ein neu gestalteter Endschaldämpfer, ein überarbeitetes Heck mit einem bequemeren Sitzpolster, gefäste Alufussrasten für optimaleren Grip sowie ein neues Felgendesign beim Standard-Modell und überarbeitete Spiegelhalterungen ins Auge.

Das hört sich alles nicht schlecht an. Gespannt darf man auf die Preisgestaltung sein, worüber bisher noch keine Infos durchgedrungen sind. Im übrigen wird auch das R-Modell 1299R heißen. Allerdings bleibt es hier bedingt durch die Hubraumbegrenzung in der Superbike Weltmeisterschaft bei den bekannten 1198 cm³. Neu bei der R ist ein um 6kg geringeres Gewicht (gegenüber der 1299R 2014), eine serienmäßige Akrapovic Titanauspuffanlage (siehe Superleggera), eine (werksseitig) feingewuchtete Kurbelwelle, eine Lithium-Ion-Batterie, ein DDA+ System inkl. GPS-Sensor sowie das semi-aktive Fahrwerk Öhlins Smart EC. Alles in allem scheint die R nun auch wirklich ihr Geld wert zu sein und sich mit den vielen technischen Feinheiten doch erheblich vom S-Modell zu unterscheiden. Das Motorgehäuse der R besteht natürlich weiterhin aus Sandguß + Titanpleul + Titanventile.

Bildquelle: Ducati Pressemitteilung