da ist sie nun also die sagenumwobene V4, naja LEIDER ist sie dann doch so wie vorab von den Bildern befürchtet
versteht mich nicht falsch, ich finde nicht unbedingt das das ein hässliches Motorrad ist aber doch eher Rückschritt designtechnisch, man sieht halt das es eine Art Hybrid ist der Panigale und etwas implementiert werden musste, oder auch: Sie sieht aus wie eine chinesische Kopie ihrer selbst.
Bei der Scrambler geht es mir ähnlich. Immer noch nett aber durch kleine Details gefällt mir die 800er besser trotzdem super das der große 2-Ventiler wieder da ist, feine Sache das

Die 1100 Scrambler wird sich trotz des Preises verkaufen wie geschnitten Brot, vor allem die S in grau sieht sie zum Niederknien gut aus.

Ansonsten hat mich ein jüngst gesehenes Video über Monster S4Rs kontra Monster 1200S mal wieder darin bestärkt, dass bei Ducati die Highlights in Sachen Design, geringem Gewicht und Emotionalität der Maschine zum halben Preis der teuren Neumaschinen auf dem Gebrauchtmarkt zu haben sind. Die Kosten für die Homologationen und das Entwickeln und Anpassen der Elektronik sind inzwischen so hoch an den Fertigungskosten beteiligt, dass man beim eigentlichen Produkt (Finish, Material etc.) sparen muss, um überhaupt noch etwas zu verdienen. Insofern ist es sehr nützlich, einen großen Automobilkonzern im Hintergrund zu haben.

Dass man das Panigale-Konzept fortsetzt ist nur logisch, denn die Entwicklung dieses Modells war exorbitant teuer und es hat wahrscheinlich nie mehr als eine schwarze Null in die Kassen gebracht, wenn überhaupt. Zusätzlich zum aufwändigen Motor noch ein komplett neues Motorrad hätte sich niemals gerechnet. Ich finde sie dennoch gelungen.

@Nemo Du sprichst mir aus der Seele. Das sehe ich genauso. Schon allein die Menge an unlackiertem Plastik selbst bei den S-Modellen, finde ich unschön. Optisch gefallen mir aktuell die verschiedenen Scrambler-Modelle und die Monster 797 am besten. Die kleine Scrambler ist m.M. optisch trotzdem etwas stimmiger als die große Schwester.

Die Panigale V4...hmm. Ich weiß nicht. Wirkt in Rot etwas klobig. Sieht irgendwie aus wie die uneheliche, pausbäckige Tochter von 1299 und Honda VFR800. Die RSV4 gefällt mir da deutlich besser.

Da bin ich wieder, mit der Erkenntnis, daß EICMA komplett ab /an Dresden in 24Stunden und noch dazu am Samstag ein zweifelhaftes Vergnügen sein kann. Dennoch schwirren die zahllosen Bilder im Kopf herum und eine kleine Auswahl hat es auch auf die Kamera geschafft, was ich demnächst bei Facebook einstellen werde. Aufgrund der Massen gab es allerdings oft keine Gelegenheit, ein Objekt vernünftig vor die Linse zu bekommen.

Am Ducatistand herrschte Ausnahmezustand, die Motorräder wurden fast umgerannt, der Lautstärkepegel, die Hitze und der Luftmangel waren beängstigend und die unverkleidete V4 mit den sichtbar leckeren Details musste von 2 Leuten bewacht werden. Die aufgerüstete Multistrada wurde gesondert präsentiert, ebenso die Scrambler. Mit Zubehörauspuff sieht die 1100er schon sehr ansehnlich aus. Die Monster-Modelle standen etwas im Abseits, wobei das hieß, daß hier nur ca. 5 Menschen auf einen Quadratmeter kamen.
Ducati ist DER Magnet schlechthin für die Tifosi, auch wenn sich KTM und BMW große Mühe gegeben haben. Den geschmackvollsten Stand der großen Hersteller hatte allerdings aus meiner Sicht Piaggio mit Moto Guzzi, Vespa und Aprilia. Die mit Spannung erwartete komplett neue Guzzi blieb indes aus, es gab nur eine gut beachtete Enduro auf Basis der V7.

Meine große Leidenschaft sind sowieso immer die kleineren Hersteller und die Zubehöranbieter, die oft mit genial gemachten Umbauten Kunden anlocken. Wiederbelebte Edelmarken wie Brough Superior oder Norton zeigten exorbitant teure Motorräder in unglaublich aufwändiger Machart, Indian ließ den Sohn von Burt Munro "the world fastest Indian" wiederbeleben. Um die coolen und leichten Dreckwühler von SWM, Beta, TM und Fantic schwirrten junge Italiener in Scharen. Sowieso war das Publikum im Schnitt erstaunlich jung!

MV Agusta wurde ähnlich belagert wie Ducati, wenn auch auf einem viel kleineren Stand. Der Star war hier die von Lewis Hamilton designte F4LH44. Moto Morini überraschte mit 3 neuen, bis auf die Corsaro ZZ eher klassisch angehauchten Modellen, die alle der bekannte 1200er V2-Reaktor in überarbeiteter Form antreibt.

Bei Triumph und den Japanern kaum grundlegend Neues,nur die Honda-Designstudio "Interceptor" ließ mich in ihrer Genialität vor Andacht erstarren. Da stimmte einfach alles!

Zahlreiche Originalmaschinen der Moto-GP, Superbike oder TT-Races konnte man verteilt über die Messe finden, von den racingverrückten Italienern reichlich goutiert.

Große Flächen nahmen Aussteller aus Indien (Hero, Enfield) und China ein, wobei es hier bis auf Enfield zum Teil extrem menschenleer war. Der Trick, chinesische Motorräder über den Umweg einer italienischen Marke (Benelli) zu verkaufen, scheint dagegen zu funktionieren.

Grundlegend Neues gibt es nicht, auch die angekündigte Revolution am Stand des Elektromotorrad-Herstellers Energica aus Modena blieb aus.

Schön war es trotzdem, in 3D bekommen die Dinge dann eben doch etwas mehr Faszination als auf Bildern und Reisen bildet bekanntlich

sehr schön
jetz erstmal im Gummikuhland wieder durchatmen und sehr frische Luft schnuppern